Wie sich das Waldklima auf die Gesundheit aus?
Das Waldklima unterscheidet sich erheblich vom Freiland.
Wälder weisen ein eigenes Lokalklima auf, das je nach Baumart, Belaubung, Höhe der Bäume und Dichte des Bestandes unterschiedlich sein kann.
Waldluft baut nachweislich Stresshormone ab, kann Blutdruck, Pulsschlag und Blutzuckerspiegel senken.
Lufttemperatur
Kommt man an einem heißen Sommertag vom Freiland in einen Wald, spürt man angenehme Kühle. So schützt der Wald auch vor hoher UV-Strahlung und der Wärme direkter Sonnenstrahlung.
Bei schlechtem Wetter macht sich die ausgleichende Wirkung von Wäldern besonders bemerkbar. Große Temperaturschwankungen werden abgeschwächt.
Regen
Bei Regen ist der Mensch insgesamt im Wald geschützt: bei schwachem Regen vollständig geschützt und bei stärkerem Niederschlag nur etwa 60% der Intensität ausgesetzt.
Luftfeuchtigkeit
Auch die Luftfeuchtigkeit ist im Wald wegen der geringen Luftbewegung und der Verdunstung 5-10% höher als im Flachland (Trenkle 1989).
Wind
Wälder reduzieren die Windgeschwindigkeit, heftige Winde und starke Windböen werden abgeschwächt. Die stärkste Schutzwirkung haben Nadelwälder aufgrund der dicht stehenden Nadeln.
Sauerstoff
Die Wälder werden häufig als „grüne Lunge“ bezeichnet. Rein rechnerisch produzieren fünf einzeln stehende große Bäume oder 20 Waldbäume in einem Altbestand den Sauerstoff-Tagesbedarf eines Menschen.
Viel wichtiger ist jedoch die Speicherwirkung von Kohlenstoffdioxid (CO2) im Blatt und im Stamm, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel für unsere Umwelt elementar ist.
Saubere Luft
Ausgedehnte Waldgebiete stellen ein großes Reinluftreservoir dar, denn die Bäume verbrauchen Kohlendioxid und produzieren Sauerstoff. Ein gesunder hundertjähriger Baum kann z.B. pro Jahr 1 Tonne Luftverunreinigungen filtern.
FAZIT: Ab in den Wald!
Waldluft ist Medizin zum Einatmen. Interessanterweise steht uns genau in der Höhe von ein bis etwa zwei Metern im Wald eine hohe Konzentration von bis zu 200 Stoffen aus Moosen etc. und vor allem Terpene zur Verfügung.
Terpene sind Stoffe, die Pflanzen absondern, um untereinander Botschaften auszutauschen mit dem Ziel, Schädlinge, Pilze und Bakterien abzuwehren. Diese nehmen wir im Wald auf und sie sind teilweise im Blut nachweisbar.